Lernziele – Modul 13
„Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen“
Essen und Trinken bedeutet für die meisten Menschen Lust und Genuss. Dies ist ein wichtiger Teil unseres sozialen Lebens und fast immer ein sinnliches Erlebnis. Eine gute Ernährung ist wichtig für die Gesundheit und die Lebensqualität.
Zu den typischen Begleiterscheinungen einer Demenz gehören auch Störungen beim Essen und Trinken. Und gerade dieses Verhalten bringt Sie bei der Betreuung und Pflege immer wieder in problematische Situationen. Die Betroffenen lehnen Speisen ab, sie behaupten, dass sie eben gerade genug getrunken hätten und nicht mehr durstig seien, oder sie sitzen am Tisch und wissen nicht, was sie dort tun sollen.
Demenzerkrankten fehlt zudem häufig die Einsicht in die Notwendigkeit von Essen und Trinken, und Signale von Hunger und Durst können nicht mehr adäquat gedeutet werden. Der schlechter werdende Umgang mit dem Besteck oder Schluckstörungen kommen als Probleme dazu.
Versuche, dem Menschen mit Demenz ausreichende Mengen an Speisen und Getränken zu verabreichen oder gegen deren Widerstand aufzuzwingen, führen häufig zu starkem Abwehrverhalten. Dieses ist nicht nur für Sie, sondern auch für den Betroffenen sehr belastend. Damit Sie mit diesen Situationen stressfrei umgehen können, ist es wichtig, dass Sie das Verhalten und die Probleme von Demenzerkrankten bei der Nahrungsaufnahme verstehen und entsprechend reagieren können.
In diesem Modul lernen Sie unter anderem, worauf Sie bei der Ernährung von Menschen mit Demenz achten müssen und was Sie tun können, um eine für alle Beteiligten entspannte und angenehme Esssituation zu schaffen.
Wenn Sie dieses Modul durchgearbeitet haben,
- wissen Sie, dass Nahrung mehr ist als nur satt werden,
- orientieren Sie sich an dem Expertenstandard „Ernährungsmanagement“,
- beachten Sie die persönliche Essgeschichte,
- kennen Sie die Störfaktoren, die gesundes Essen und Trinken verhindern,
- wissen Sie, dass falsches Trinkverhalten lebensbedrohliche Zustände herbeiführen kann.